MADE AUF VEDDEL

Made auf Veddel entstand im Jahr 2008 durch eine Initiative der Hamburger Modedesignerin Sibilla Pavenstedt und des Vereins „Förderwerk Elbinseln“. Die Idee: Internationale Mode und die Integration ausländischer Frauen elegant miteinander zu verweben. Herzstück ist ein ehemaliges Ladenlokal, in dem sich die Frauen regelmäßig treffen und ausgebildet werden. Für sie geht es dabei nicht nur um das Eintauchen in die Welt der Mode, um Techniken wie Stricken, Häkeln oder Nähen, sondern auch um die Verbesserung von Lebensqualität. Made auf Veddel ist ein Ort, an dem soziale Barrieren überwunden werden und sich berufliche Perspektiven eröffnen. Jedes Stück, welches hier in Handarbeit entsteht, trägt stets ein Etikett mit dem Namen der Frau, die es hergestellt hat – als sichtbares Zeichen für die Freiheit, den eigenen Lebensweg selbst zu bestimmen.

In den Anfängen wurde das Projekt von der Internationalen Bauaustellung IBA Hamburg und dem Programm „Stärken vor Ort“ unterstützt. Anfang 2010 wurde aus dem Projekt ein eigenständiger Verein, der die Ausbildung und Arbeit der Frauen fördert und ausbaut. Das Prinzip ist einfach: In den Herkunftsländern der Frauen hat Handarbeit eine lange Tradition. Dieses große Talent wird bei Made auf Veddel gefördert. Durch professionelle Ausbildung der Herstellung hochwertiger Accessoires, Kleidungsstücke und Kollektionen. Ihre Arbeiten können sie im Ausbildungsatelier oder zu Hause erstellen und dabei ihre Zeit frei einteilen. Dies ermöglicht ihnen einen Alltag, in dem Familie und Arbeit vereinbar sind. Dadurch erhalten die Frauen nicht nur eine längerfristige und verlässliche Perspektive, sondern können auch aus eigener Kraft ihr Einkommen erzielen. Einer der schönsten Wege, das Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten zu stärken und die persönliche Eigenständigkeit zu fördern. Doch auch in anderen Bereichen werden die Frauen unterstützt. Etwa bei der Verbesserung von Deutschkenntnissen – ein wichtiger Schlüssel für den eigenen Weg. In der Summe geht es um Wertschätzung. Für die geleistete Arbeit. Für jede Idee, die gemeinsam entsteht. Für die Entscheidung, etwas zu verändern. Wertschätzung für die Frauen von Made auf Veddel. In ihrem Alltag, in ihren Familien und der Gesellschaft, in der sie seit vielen Jahren leben.

Die Vereinsgründerinnen sind in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig und setzen sich gemeinsam für den Ausbau des Vereins ein. Neben ehrenamtlichen Helfern unterstützen auch Unternehmen und Privatpersonen durch Aufträge sowie Kooperationen die Arbeit von Made auf Veddel.

Die besten Botschafter sind alle Menschen, die Produkte von Made auf Veddel tragen. Darunter auch Prominente wie die Schauspielerinnen Barbara Auer, Katharina Abt, Liz Baffoe und Pheline Roggan, die Moderatorinnen Susan Atwell und Nina Ruge oder die Sängerin Graziella Schazad.

Integration durch Mode – die Designerin Sibilla Pavenstedt

Sibilla Pavenstedt engagiert sich nicht nur stark für kulturelle Belange, sondern auch für verschiedene soziale Projekte. Die Gründung von Made auf Veddel als ein Angebot für Frauen mit Migrationshintergrund lag ihr dabei besonders am Herzen: „Ich selbst bin halb Deutsche und halb Italienerin, als Modemacherin hatte ich 15 Jahre ein Atelier in Paris. Da war ich auch Ausländerin. Daher beschäftigt mich dieses Thema schon immer.“

Auszug aus dem Tätigkeitsbericht

Der Zweck des Vereins, nämlich der Förderung der Berufsbildung von insbesondere auf der Hamburger Elbinsel Veddel lebenden Migrantinnen oder anderer sozial oder gesellschaftlich benachteiligter Frauen, wurde von Beginn an mit großem Erfolg durchgeführt. So wird die Begegnungsstätte und das Ausbildungsatelier in der Veddeler Brückenstrasse 134 bis heute auch für Schulungen und Fortbildungen in Form von Strick- und Nähkursen genutzt. Diese werden ehrenamtlich von Vereinsmitgliedern geleitet.
Im Jahr 2015 konnten zwölf Frauen mit Migrationshintergrund durch den Verein dauerhaft gefördert werden. Eine der Damen bezieht mittlerweile ihren Lebensunterhalt komplett übereine Beschäftigung bei Made auf Veddel, die anderen verdienen gemäß ihrer investierten Zeit.

Weitere Informationen auf www.madeaufveddel.de